Welche Saatmischungen kommen zum Einsatz?

Damit sich unsere RuheWiesen schnell entwickeln können, verwenden wir dem Standort angepasste, regionale Saatgutmischungen. Diese Mischungen haben sich im Laufe der Zeit perfekt an die regionaltypischen Umweltbedingungen angepasst. Zudem fördert unser Regiosaatgut die genetische Vielfalt und den Erhalt des natürlichen Artenspektrums. Bei den fünfjährigen Blühflächen nutzen wir Saatgutmischungen, die mehrjährig sind und einen hohen Anteil Wildpflanzen enthalten. Einjährige Saatgutmischungen bestehen überwiegend aus Kulturpflanzen.

Was unterscheidet eine einjährige Blühfläche von einer mehrjährigen?

Einjährige Blühflächen bestehen aus definierten Wild- und Kulturpflanzen. Die Kulturpflanzen können sich gut gegen Unkräuter durchsetzen und bilden bereits nach wenigen Wochen erste Blüten. Durch die jährliche Bodenbearbeitung kommt es zum Aufbau einer großen Humusschicht. So können Wasser und CO2 deutlich besser gespeichert werden. Beim Neuanlegen der Flächen können allerdings auch Überwinterungs- und Brutzellen von Insekten zerstört werden. Mehrjährige Blühflächen wie die fünfjährige RuheWiese dienen aufgrund ihrer Pflanzenvielfalt mehr Tier- und Insektenarten als Nahrungsquelle. Zudem können Insekten in verholzten Blumenstängeln und in den Böden ungestört überwintern. Im Vergleich zu einer einjährigen Blühfläche ist die Verunkrautungsgefahr jedoch höher. Denn die Wildpflanzen wachsen nach der Aussaat langsamer und erreichen einen geringeren Deckungsgrad als schnellwachsende Kulturpflanzen. Zudem bildet sich durch die fehlende Bodenbearbeitung an der Oberfläche nur eine kleine Humusschicht, so dass weniger CO2 gespeichert und mehr Lachgas emittiert wird. Gleichzeitig ist die Wasserversorgung der Pflanzen schlechter als bei einer einjährigen Blühfläche.

In welchen Regionen befinden sich die Flächen?

Die Blühflächen liegen in direkter Umgebung zu den verschiedenen Standorten der Ruhe Unternehmensgruppe. Diese befinden sich in Niedersachsen (Lüsche und Darchau), Brandenburg (Vehlow) und Mecklenburg-Vorpommern (Parmen).

Was bewirkt meine Blühpatenschaft?

Eine Blühpatenschaft trägt dazu bei, die Artenvielfalt in der gewählten Region nachhaltig zu fördern. Sie schafft wieder mehr Platz und den benötigten Lebensraum für eine Vielzahl an Insekten- und Tierarten, die teilweise nach der bundesweiten Roten Liste als gefährdet oder ausgestorben gelten.

Was ist eine Blühpatenschaft?

Mit Ihrer Blühpatenschaft können Sie helfen, die Umwelt wieder aufblühen zu lassen. Auf der Fläche, für die Sie eine Blühpatenschaft erwerben, erfolgt die Ansaat einer artenreichen Blühwiese. Diese Fläche – von 50 bis 1.000 m2 – bietet vielen Tier- und Insektenarten wichtigen Lebensraum und wird nicht anderweitig landwirtschaftlich genutzt. Somit trägt jeder Blühpate dazu bei, die Biodiversität in der gewählten Region nachhaltig zu fördern.

Glyphosat tötet Tiere

Diese Aussage ist ganz klar zu verneinen, da Glyphosat kein Insektizid ist. (Insektizid ist ein tötendes Gift für Insekten) Im Maisanbau wird des Weiteren kein Insektizid eingesetzt, da dies nicht erforderlich ist. Insektizide können in der Landwirtschaft bei folgenden Fruchtfolgen eingesetzt werden, wenn ein erheblicher Schaden durch Läuse oder sonstige Insekten zu erwarten ist: Weizen, Roggen, Gerste, Raps und Sonderkulturen

Macht die Landwirtschaft die Umwelt durch Pflanzenschutzmittel kaputt?

Die Landwirtschaft darf nur Pflanzenschutzmittel einsetzen, die vom Bund freigegeben worden sind.23 Sollten Pflanzenschutzmittel im Boden oder auch in Pflanzen zu finden sein, obliegt dies nicht der Landwirtschaft, sondern den Herstellern und dem Bund, da von einer fehlerhaften Überprüfung auszugehen ist. Des Weiteren ist festzuhalten, dass ein ordnungsgemäßer Einsatz von Pflanzenschutzmitteln umwelttechnisch grundsätzlich besser ist als die mechanische Bearbeitung, da dessen CO2-Bilanz erheblich schlechter ist. Neuste Techniken wurden bereits erprobt. Hierbei wurden Pflanzenschutzmittel nicht ganzflächig eingesetzt, sondern nur punktuell. Ein Roboter erkennt in diesem Verfahren Schadpflanzen oder auch Unkräuter, die daraufhin einzeln behandelt werden. Bis diese Technik serienmäßig in Betrieb gehen kann, wird noch eine gewisse Zeit ins Land verstreichen.24 Quellen: 23 vgl. Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit 24 vgl. Agrarheute

Sind Agrar-Subventionen in Jahren mit extremen Wetterereignissen wirklich notwendig?

Landwirte sind in ihrem wirtschaftlichen Erfolg stark vom Wetter abhängig. Die Häufung der extremen Wetterereignisse, die zunehmende Globalisierung der Märkte und dem damit zusammenhängenden Preiskampf, lässt die Landwirtschaftsbetriebe an der äußersten Grenze der Wirtschaftlichkeit arbeiten. Der Aufbau einer Reserve für Extremjahre ist dementsprechend nicht mehr unbedingt gegeben. Da Landwirte für die Erzeugung von Lebensmitteln verantwortlich sind und somit für die Versorgungssicherheit von Mensch und Tier sorgen, besteht ein generelles Interesse an der Aufrechterhaltung der Landwirtschaft in Deutschland. Die Bereitstellung von Agrar-Subventionen in Jahren mit extremen Wetterereignissen ist dementsprechend notwendig, um die Ernährungsversorgung und auch die Energie- und Rohstoffversicherung in Deutschland gewährleisten zu können. Die Agrar-Subventionen decken in der Regel nur einen Bruchteil des tatsächlich entstandenen Schadens ab, weshalb bereits nach Anpassungsprozessen geforscht wird. So arbeitet die landwirtschaftliche Züchtungsforschung seit Jahren an Sorten, die an die extremen Wetterereignisse angepasst sind.22 Wir haben im Jahr 2018 keine Entschädigung beantragt und auch keine erhalten. Quellen:22 vgl. Bundesinformationszentrum

Wird durch die Beregnung von landwirtschaftlichen Flächen der Grundwasserspiegel verändert?

Eine anhaltende Trockenheit kann zu erheblichen Ernteeinbußen in der Landwirtschaft führen. Um gegen diese Dürreperioden gewappnet zu sein, denken immer mehr Landwirte über die Anschaffung einer Beregnungsanlage nach. Hieraus entsteht die Befürchtung, dass der Grundwasserspiegel negativ verändert werden könnte. Um diesem Sachstand entgegen zu wirken, wird die Entnahme von Grundwasser und / oder Oberflächenwasser durch langfristige wasserrechtliche Erlaubnisse geregelt. Diese Bewilligungen werden von den Behörden vergeben. Bei Genehmigung einer Beregnungsanlage wird daher jedem Landwirt eine Vorgabe hinsichtlich der Wassermenge pro Quadratmeter mitgeteilt. Die erfolgte Wasserentnahme ist vom Landwirt zu dokumentieren und die Unterlagen sind dem Landkreis vorzulegen.21 Der Grundwasserspiegel wird regelmäßig kontrolliert, um gegebenenfalls kurzfristig eingreifen zu können. Unsere langjährige Erfahrung hat gezeigt, dass keine Veränderung des Grundwasserspiegels durch unsere Beregnungsanlagen stattfindet. Insgesamt beträgt der Anteil der Landwirtschaft am Gesamtwasserverbrauch lediglich 0,4 %. Quellen: 21 vgl. Die Moderne Landwirtschaft

Lebensmittel­verschwendung – Wie viel Fleisch landet im Müll?

In Studien konnte herausgestellt werden, dass die Industrie, der Handel, die Großverbraucher und die Privathaushalte jährlich knapp 11 Millionen Tonnen Lebensmittel als Abfall entsorgen. Dies bedeutet umgerechnet, dass wir jährlich rund 2,6 Millionen Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche „umsonst“ bewirtschaften.19Pro Kopf und Jahr werfen wir ca. 81 kg Lebensmittel in den Mülleimer. Den größten Teil der Abfälle umfasst Obst und Gemüse sowie Brot und Backwaren. Doch der Beitrag von Fleisch ist nicht zu unterschätzen, denn dieser liegt bei 7% der gekauften Fleischprodukte.20Bei richtiger Entsorgung der Abfälle können diese zu 50 % beispielsweise für die Energie- oder auch Wärmeproduktion genutzt werden. Es sollte aber dennoch der Grundsatz gelten, dass Lebensmittel als Erstes in den Magen gehören. Quellen: 19 vgl. WWF Deutschland 20 vgl. Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft

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