Einjährige Blühflächen bestehen aus definierten Wild- und Kulturpflanzen. Die Kulturpflanzen können sich gut gegen Unkräuter durchsetzen und bilden bereits nach wenigen Wochen erste Blüten. Durch die jährliche Bodenbearbeitung kommt es zum Aufbau einer großen Humusschicht. So können Wasser und CO2 deutlich besser gespeichert werden. Beim Neuanlegen der Flächen können allerdings auch Überwinterungs- und Brutzellen von Insekten zerstört werden.

Mehrjährige Blühflächen wie die fünfjährige RuheWiese dienen aufgrund ihrer Pflanzenvielfalt mehr Tier- und Insektenarten als Nahrungsquelle. Zudem können Insekten in verholzten Blumenstängeln und in den Böden ungestört überwintern. Im Vergleich zu einer einjährigen Blühfläche ist die Verunkrautungsgefahr jedoch höher. Denn die Wildpflanzen wachsen nach der Aussaat langsamer und erreichen einen geringeren Deckungsgrad als schnellwachsende Kulturpflanzen. Zudem bildet sich durch die fehlende Bodenbearbeitung an der Oberfläche nur eine kleine Humusschicht, so dass weniger CO2 gespeichert und mehr Lachgas emittiert wird. Gleichzeitig ist die Wasserversorgung der Pflanzen schlechter als bei einer einjährigen Blühfläche.